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Taping - Xi-Punkt des Perikards (Pe4)

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Taping

Xi-Punkt des Perikards (Pe4)

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Xi-Punkte werden auch als Grenz- oder Spaltenpunkte bezeichnet und vorrangig bei plötzlichen und akuten Erkrankungen bzw. bei Erkrankungen mit Blutbezug in die Behandlung einbezogen. Der Xi-Punkt des Perikards (Pe4) hat zum einen eine starke Wirkung auf die Leitbahn (z. B. Hand- und Unterarmschmerzen), zum anderen auf das Organ Perikard (z. B. funktionelle Herzerkrankungen).

Pe4 kann bei Schmerzen im Thorax oder bei Herzbeschwerden getapt werden. Das Perikard wird dem Element Feuer zugeordnet. Aufgrund des häufigen Bezugs zu akuten und schmerzhaften Geschehen wird der Xi-Punkt zumeist sedierend, ggf. neutral behandelt.

Xi-Punkte der Yin-Organe werden bei Fülle-Zuständen sediert und wirken auf die Yin-Organe. Bei Blut-Mangel werden diese tonisiert. In diesem Fall bietet sich zusätzlich der Akupunkturpunkt Bl17 an. Xi-Punkte der Yang-Organe werden bei Fülle-Zuständen ebenfalls sediert und wirken auf die Yang-Organe.

Xi-Punkte der Yin-Organe sind He6, Pe4, Mi8, Lu6, Ni5 und Le6. Xi-Punkte der Yang-Organe sind Dü6, 3E7, Ma34, Di7, Bl63 und Gb36.

Häufig werden Xi-Punkte bei Schmerzen und allgemeinen Fülle-Zuständen verwendet. Zudem haben sie bei sedierender Behandlung eine blutstillende Wirkung.

Tonisierendes, sedierendes und neutrales Tape auf Pe4

 

Abb. 7.1 Tonisierende Anlage auf dem Akupunkturpunkt Pe4.
Abb. 7.1 Tonisierende Anlage auf dem Akupunkturpunkt Pe4.

 

 

Abb. 7.2 Sedierende Anlage auf dem Akupunkturpunkt Pe4.
Abb. 7.2 Sedierende Anlage auf dem Akupunkturpunkt Pe4.

 

 

Video 7.2 zeigt die Anlage eines tonisierenden, sedierenden und neutralen Tapes auf dem Akupunkturpunkt Pe4.>>

 

 

 

Für die Tonisierung wird ein rotes I-Tape, für die Sedierung ein blaues und für die neutrale Behandlung ein Gittertape verwendet. Den Farben werden entsprechende Wirkungen zugeschrieben.

Behandlungsempfehlung

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Um das Organ Herz über die Farbe bzw. über das Element der Wandlungsphasen zu stärken, wird ein rotes Tape gewählt.

Die Tonisierung von Pe4 wird mit einem Goldkügelchen und der Ligamenttechnik, die Sedierung mit einem Silberkügelchen und der Muskeltechnik und die neutrale Behandlung mit einem Stahlkügelchen und einem Gittertape durchgeführt.

Pe4 wird tonisiert, um das Blut zu stärken, z. B. bei Herz-Blut-Mangel, der sich in Schlafstörungen zeigen kann. Der Akupunkturpunkt wird sediert bei schmerzhaften Zuständen, z. B. bei Thoraxschmerzen. Er wird neutral behandelt bei unklaren Fülle- (z. B. Dyspnoe) oder Leere-Zuständen (z. B. Belastungsdyspnoe oder Panikattacken).

Tonisierendes Tape:

  • Zunächst wird ein etwa 5 cm langes I-Tape zugeschnitten. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Im Anschluss wird ein Goldkügelchen auf Pe4 geklebt. Der Akupunkturpunkt befindet sich 1 cun, also 1 Daumen breit, oder ca. 3 cm unterhalb der Mitte von Pe7 und Pe3.
  • Das Handgelenk wird in maximale Extension gebracht.
  • Die Folie des Tapes wird an der Basis eingerissen und vollständig gelöst.
  • Die Basis des Tapes wird proximal von Pe4 auf die Haut geklebt. Dann wird das Tape mit maximalem Zug in Richtung der Leitbahn auf den Akupunkturpunkt geklebt (Abb. 7.1).
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig.

Sedierendes Tape:

  • Es wird ein Silberkügelchen auf Pe4 geklebt.
  • Das Handgelenk wird in maximale Extension gebracht.
  • Die Folie des Tapes wird an der Basis eingerissen und vollständig gelöst.
  • Die Basis des Tapes wird distal von Pe4 auf die Haut geklebt. Dann wird das Tape ohne Zug entgegen der Leitbahn auf den Akupunkturpunkt geklebt (Abb. 7.2).
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig.

Neutrales Tape:

  • Zunächst wird ein Stahlkügelchen auf Pe4 geklebt. Alternativ kann auch eine Dauernadel aus Stahl verwendet werden.
  • Das Handgelenk wird wieder in die maximale Extension gebracht.
  • Es wird ein Gittertape auf den Akupunkturpunkt geklebt.

 

Alle Tapes sollten erfahrungsgemäß nur etwa 2–3 Tage auf der Haut verbleiben, da die Kügelchen ansonsten zu Druckstellen führen können. Tapes in Kombination mit Dauernadeln können problemlos etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.