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Pflanzenheilkunde - Hand- und Fußbäder

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Pflanzenheilkunde

Hand- und Fußbäder

Hand- und Fußbäder lassen sich gut zur abendlichen Entspannung nutzen. Ein Handbad spricht eher das Seelische an, ein Fußbad eher das Körperliche. Beide wirken über die Reflexzonen auf den ganzen Körper. Auch hierfür wird ein starker Kräutertee hergestellt. Dazu 2 Handvoll Kräuter in 2 l Wasser aufkochen, in einer Schale bis zu einer angenehmen Temperatur abkühlen lassen und Hände oder Füße hineintauchen. Die Füße sollten bis zu den Waden und die Hände bis über das Handgelenk vom Kräuterauszug bedeckt sein. Wer es mag, kann die Kräuter im Badewasser schwimmen lassen, braucht sie nicht abzusieben. 10–15 Min. Badezeit bei 37 °C sind ausreichend, eventuell kann heißes Wasser nachgefüllt werden. Danach das Wasser mit den Händen abstreifen und warme, am besten wollene, Socken anziehen. Eine anschließende Ruhezeit verstärkt die Wirkung.

  • Ein heißes Fußbad (z.B. mit Schafgarbe) hilft bei kalten Füßen, Einschlafstörungen, Kopfschmerzen oder Menstruationsbeschwerden. Müde und geschwollene Füße sind dankbar für ein lauwarmes Bad in einem Beifußabsud.
  • Ein Handbad, z.B. mit Lavendel, hilft bei Kopfschmerzen und innerer Unruhe.

Beispiel

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Senföl-Fußbad

Senfmehlfußbäder haben eine ableitende Wirkung. Über die Reflexzonen an den Füßen kommt es zu einer vermehrten Stoffwechselaktivität in den Füßen und dadurch zu einer Entlastung von angestauten Stoffwechselprozessen z.B. im Kopf bei Kopfschmerzen. Die stark reizenden Senföle (s. Glucosinolate) rufen einen entzündungsähnlichen Zustand hervor und bewirken damit die gewünschte Durchblutung und Stoffwechselanregung.

Vorbereitung: 2–3 EL Senfmehl in einen Eimer geben und das 35–40 °C warme Wasser einlaufen lassen. Das Wasser darf nicht heißer sein, sonst wird das Enzym Myrosinase zerstört, das Senföl nicht freigesetzt und die gewünschte Hautreizung bleibt aus. Das Senfmehl muss sich unter Rühren ganz auflösen.

Durchführung: Die Person in eine bequeme Sitzposition bringen und die Füße und Waden in das warme Senfmehlfußbad eintauchen. Den Oberkörper und die Beine bis zu den Knien mit einer Decke leicht abdecken. Bereits nach kurzer Zeit kann starkes Brennen einsetzen, nach 3–4 Min. sollte der aggressive Reiz allerdings nachlassen und eine intensive Wärme spürbar sein. Eine gute Beobachtung der Hautreaktion ist wichtig. Während der Anwendung dabei bleiben, z.B. bei Kindern oder Menschen mit eingeschränkter Wahrnehmung.

Anwendungsdauer und –häufigkeit: Die Dauer des Fußbades kann je nach Konstitution 5–15 Min. betragen, sollte aber 20 Min. nicht überschreiten und sich nach dem persönlichen Empfinden der behandelten Person richten. Fußbad 1-mal tgl. durchführen, höchstens 5 Tage hintereinander und dann 2 Tage pausieren.

Nachbereitung: Die Füße nach dem Fußbad mit körperwarmem Wasser abduschen. Darauf achten, dass keine Senfmehlreste auf der Haut verbleiben, die dann weiter reizend wirken könnten. Nach dem Abspülen soll nur noch ein intensives Wärmegefühl bestehen bleiben. Die Rötung der Haut kann für einige Stunden noch anhalten, die gereizte Haut mit einem Öl, z.B. Olivenöl vorsichtig einreiben, somit kann das Wärmeempfinden noch ein wenig verlängert werden. Vor der nächsten Anwendung sollte die Hautrötung abgeklungen sein. Nicht länger als 2 Wochen anwenden.

Nachruhe: Nach der Anwendung die Beine mit Strümpfen bekleiden und ggf. noch 10 – 20 Min. nachruhen.

Wichtig: Den Kontakt mit den Schleimhäuten vermeiden, denn eine zu hohe Konzentration des Senfmehls oder eine zu lange Einwirkzeit kann zu Verbrennungen der Haut führen.