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Taping - Applikationen und ihre Ausrichtung

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Tape bei Fülle-Narben

 

Abb. 13.2 Applikation bei einer Fülle-Narbe nach Schilddrüsenoperation.
Abb. 13.2 Applikation bei einer Fülle-Narbe nach Schilddrüsenoperation.

 

 

Video 13.1 zeigt die Anlage eines Tapes bei Fülle-Narben.

 

 

 

Bei Fülle-Narben entlang einer Leitbahn wird das Tape sedierend appliziert. Dies bedeutet, dass das Tape entgegen dem Leitbahnverlauf in Längsrichtung geklebt wird. Bei stark geröteten und hypersensiblen Narben wird das Tape parallel zur Narbe appliziert. Zu den Fülle-Narben zählen z. B. keloide und hypertrophe Narben. Die Narbe bzw. das umliegende Gewebe wird zuvor in Vordehnung gebracht.

Bei durch Narben durchtrennten Leitbahnen wird das Tape entgegen der Leitbahn in Querrichtung appliziert. Hierdurch entsteht eine Querfriktion entlang der Narbe.

Bei unklaren bzw. „unruhigen“ Verläufen von Narben werden Gittertapes verwendet.

Behandlungsempfehlung

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Bei Fülle-Narben kann das Tape je nach Hypersensibilität und Rötung auf bzw. neben der Narbe appliziert werden.

Tapeapplikation:

Variante 1:

Behandlungsempfehlung

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Das Tape wird in dieser Art appliziert, wenn sich die Narbe im Verlauf einer Leitbahn befindet. Gezeigt wird die Tapeapplikation am Beispiel einer Narbe nach einer Karpaltunneloperation. Die Narbe befindet sich im Verlauf der Perikardleitbahn.

  • Es wird ein blaues, etwa 10 cm langes I-Tape entlang des Narbenverlaufs abgemessen. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Es wird ein blaues Tape verwendet, da der Farbe Blau eine sedierende bzw. kühlende Wirkung auf Narben zugeschrieben wird. Gemäß den Farben der Elemente wäre ein rotes Tape das passende.
  • Die Folie des Tapes wird an der Basis eingerissen und vollständig gelöst.
  • Um eine Fülle-Narbe nach Karpaltunneloperation zu tapen, wird die Basis des Tapes distal von Pe7 auf die Haut geklebt. Dieser befindet sich mittig der distalen Handgelenkfalte.
  • Das Handgelenk des Patienten wird in Extension gebracht.
  • Das Tape wird ohne Zug entgegen der Leitbahn in Richtung Pe4 auf die Narbe geklebt, da es sich um eine sedierende Applikation handelt.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.

Variante 2:

Behandlungsempfehlung

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Das Tape wird in dieser Art appliziert, wenn die Narbe den Verlauf einer Leitbahn kreuzt. Die Tapeapplikation erfolgt hier am Beispiel einer etwa 6 Wochen alten, geröteten und keloiden Narbe nach operativer Entfernung der Schilddrüse. Da es sich hierbei um den Ren Mai handelt, wird die Farbe nach dem Zustand der Narbe (für Fülle-Narben ein blaues Tape, für Leere-Narben ein rotes Tape) gewählt.

  • Es wird ein blaues I-Tape mit einer Länge von ca. 10 cm zugeschnitten (bei einer Narbe nach Schilddrüsenoperation kann alternativ auch ein Gittertape verwendet werden). Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Die Narbe durchtrennt den Ren Mai. Er hat seinen Ursprung am Damm, verläuft gerade nach oben und endet oberhalb des Kinns. Da es sich hierbei um eine sedierende Tapeapplikation handelt und der Ren Mai von unten nach oben verläuft, wird das Tape von oben nach unten, also entgegen der Leitbahn, und ohne Zug auf die Haut geklebt.
  • Die Folie des Tapes wird an der Basis eingerissen und vollständig gelöst. Die Basis des Tapes wird unterhalb des Kehlkopfes auf die Haut geklebt, dann streicht man vorsichtig darüber.
  • Der Kopf des Patienten wird in Reklination gebracht.
  • Das Tape wird ohne Zug über die Narbe geklebt. Es endet auf Höhe des Manubrium sterni.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren (Abb. 13.2).
  • Das Tape ist nun fertig und kann etwa 7 Tage auf der Haut bleiben.

Tape bei Leere-Narben

Bei Leere-Narben entlang einer Leitbahn wird das Tape tonisierend appliziert. Dies bedeutet, dass das Tape in Längsrichtung im Leitbahnverlauf auf die Haut geklebt wird.

Behandlungsempfehlung

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Bei Leere-Narben wird das Tape immer direkt über die Narbe appliziert.

Bei durchtrennten Leitbahnen wird das Tape quer zur Leitbahn appliziert. Auch hier entsteht eine Querfriktion.

Bei unklaren bzw. „unruhigen“ Narbenverläufen werden Gittertapes verwendet.