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Taping - Neuraltechnik

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Neuraltechniken finden bei unterschiedlichen nervalen Erkrankungen Anwendung. Hierzu zählen z. B. Parästhesien im Bereich des N. medianus, N. ulnaris und N. radialis.

Nervenschmerzen können z. B. entzündliche (Borreliose, Meningitis), toxische (Alkoholabusus), stoffwechselbedingte (Diabetes mellitus, Hypothyreose) oder mechanische (Bandscheibenvorfälle, Operationen) Ursachen zugrunde liegen.

Vorsicht

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Bei unklaren und länger bestehenden Beschwerden sollten Nervenschmerzen immer vom Arzt bzw. Neurologen abgeklärt werden, um schwere Erkrankungen auszuschließen.

Für Neuraltechniken werden I-Tapes eingesetzt. Das Gewebe bzw. der Nerv wird in Vordehnung gebracht. Hierbei ist darauf zu achten, dass dieser Vorgang schmerzfrei erfolgt. Das Tape wird ohne Zug auf die Haut appliziert. Somit entspricht die Neural- in der Anwendung der Muskeltechnik. Die Tapes werden immer von distal nach proximal geklebt. Hier kann die Eselsbrücke hilfreich sein, dass im übertragenen Sinn (aus Sicht des Tapings) die Wirbelsäule bzw. das Segment dem „Ursprung“ und der periphere Nerv, z. B. der N. medianus, dem „Ansatz“ entspricht. Somit wird das Tape vom „Ansatz“ zum „Ursprung“ und damit detonisierend geklebt.

Je nach Schwere der Erkrankung werden die Tapes parallel zu anderen Behandlungen z. B. der Akupunktur, der Homöopathie oder der Physiotherapie eingesetzt.

Ziele und Wirkungsweise:

  • Schmerzlinderung
  • Verminderung von Parästhesien
  • Verringerung von brennenden, reißenden, elektrisierenden und einschießenden Nervenschmerzen

 

Anwendungsbeispiele:

  • Karpaltunnelsyndrom
  • Kubitaltunnelsyndrom
  • Ischiasbeschwerden

 

Im Folgenden wird die Muskeltechnik anhand der Applikation eines I-Tapes veranschaulicht.

Anlage eine I-Tapes zur Behandlung des Kubitaltunnelsyndroms

 

Abb. 5.16 Der Arm des Patienten wird in Position gebracht.
Abb. 5.16 Der Arm des Patienten wird in Position gebracht.

 

 

Abb. 5.17 Das Tape wird im Verlauf des N. ulnaris appliziert
Abb. 5.17 Das Tape wird im Verlauf des N. ulnaris appliziert

 

 

Video 5.9 zeigt die Anlage eine I-Tapes zur Behandlung des Kubitaltunnelsyndroms.

 

 

 

Definition. Bei einem Kubitaltunnelsyndrom (auch Sulcus-ulnaris-Syndrom genannt) handelt es sich um eine Kompression des N. ulnaris im Bereich des Ellenbogens.

Ursache. Aus schulmedizinischer Sicht entsteht das Kubitaltunnelsyndrom infolge von Traumata, z. B. durch Stürze auf den Ellenbogen, Überlastungen und degenerativen Prozessen, z. B. durch systemische Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder rheumatoide Arthritis. Es äußert sich meist durch ein Kribbeln im kleinen Finger.

Hinweis

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Im Bereich des Sulcus ulnaris befindet sich der Akupunkturpunkt Dü8, sodass aus Sicht der TCM bei dieser Erkrankung eine Störung der Dünndarmleitbahn vorliegt. Sie kann z. B. durch eine Fehlbesiedelung des Dünndarms, ein Ulcus duodeni oder einen Morbus Crohn verursacht sein.

Häufig spielt auch die Einnahme von Antibiotika, v. a. von Breitbandantibiotika, eine Rolle. Diese haben sowohl auf den Dick- als auch auf den Dünndarm eine stark schädigende Wirkung. Ein anderer Faktor stellt die regelmäßige Einnahme von PPI dar. Diese hemmen u. a. die Aufnahme von Vitamin B12. Dieses Vitamin ist jedoch entscheidend für die Nervenversorgung und auch die Regeneration.

Anlage und Schnitttechnik. Neuraltechnik, I-Tape

Tapeapplikation:

  • Das I-Tape wird entlang des Verlaufs des N. ulnaris, d.h. vom Handgelenk bis oberhalb des Ellenbogengelenks, abgemessen (ca. 40–50 cm lang). Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Der Arm wird in Abduktion, das Ellenbogengelenk in Flexion und das Handgelenk in Extension eingestellt (Abb. 5.16). Dadurch wird das Gewebe in eine schmerzfreie Vordehnung gebracht.
  • Die Folie des Tapes wird an der Basis eingerissen und vollständig abgelöst.
  • Die Basis des Tapes wird auf Höhe des Os pisiforme auf die Haut geklebt.
  • Dann wird das Tape im Verlauf des N. ulnaris bis über das Ellenbogengelenk ohne Zug auf die Haut geklebt.
  • Man streicht einige Male über das Tape, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig (Abb. 5.17) und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.