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Schüßler-Salze - Welche Applikationsformen gibt es für Schüßler-Salze?

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Schüßler-Salze

Welche Applikationsformen gibt es für Schüßler-Salze?

 

Schüßler-Salze können in verschiedenen Applikationsformen zur Anwendung kommen. Hierzu zählen neben Tabletten beispielsweise auch Globuli, Tropfen und Salben. Wichtig ist es dabei zu wissen, dass es nicht die eine richtige, besonders wirkungsvolle Einnahmeform gibt. Vielmehr sollte die Applikationsform gewählt werden, die den Vorlieben des Patienten am besten entspricht. Feste Vorschriften zu Einnahmeform und -zeitpunkt, wie es sie in der Schulmedizin gibt, sind in der Biochemie nach Dr. Schüßler nicht zu beachten. Dennoch gibt es natürlich Behandlungssituationen, in denen eine bestimmte Applikationsform besonders vorteilhaft ist. Auch sind Unverträglichkeiten oder Erkrankungen des Patienten bei der Wahl zu berücksichtigen.

Behandlungsempfehlung

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Die häufigste Darreichungsform ist nach wie vor die Tablette, in der das Mineralsalz in Milchzucker verrieben vorliegt.

Der Patient soll Schüßler-Salz-Tabletten nicht schlucken, sondern sie lutschen bzw. unter der Zunge zergehenlassen.

Alternativ ist es möglich, die Tabletten in heißem Wasser aufzulösen und schlückchenweise zu trinken. Dabei soll die Flüssigkeit möglichst lange im Mund verbleiben, weil angenommen wird, dass die gelösten Ionen über die aufgrund der Wärmeeinwirkung gut durchblutete Schleimhaut besonders schnell resorbiert und im Körper verteilt werden. Diese Anwendungsform wird insbesondere für Nr. 7 Magnesium phosphoricum empfohlen, das als sogenannte „Heiße 7“ auf diese Weise z.B. bei Koliken oder krampfartigen Schmerzen besonders schnell wirkt. Manche Therapeuten empfehlen dieses Vorgehen aber auch für die Mineralstoffe Nr. 3, Nr. 8, Nr. 9 und Nr. 10.

Für die „Heiße 7“ werden 10 Tabletten in jeweils 200 bis 300 ml heißem Wasser aufgelöst.

Bei den ebenfalls im Handel erhältlichen Tropfen ist das Trägermedium Alkohol, weshalb diese Applikationsform nur bei einem eingeschränkten Patientenkreis anwendbar ist. Seit einigen Jahren gibt es zudem Schüßler-Salz-Globuli. Für deren Herstellung wird der verdünnte Mineralstoff auf Saccharose-Kügelchen aufgesprüht.

Bereits Dr. Schüßler empfahl äußere Anwendungen mit Mineralstoffen. So schrieb er in der ersten Ausgabe der „Abgekürzten Therapie“:

„In den Krankheitsfällen, wo eine äußere Applikation möglich ist, also bei Quetschungen, Verbrennungen, Frostbeulen, Wildfleisch, Augenentzündungen u.s.w. ist neben dem inneren Gebrauch die äußere Anwendung (bei Tripper und Weißfluss Einspritzungen) sehr zweckdienlich.“ (Schüßler, W.H.: Abgekürzte Therapie. Schulzesche Buchhandlung 1874, S.16.)

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Für Wickel, Umschläge oder Salben werden Tabletten mit sehr wenig Wasser vermengt, sodass ein Brei entsteht. Auf 1 Tablette kommt 1 ml Wasser. Die Anzahl der Tabletten richtet sich nach der Größe des zu behandelnden Areals: Für einen Insektenstich reicht oft eine Tablette aus, während bei einer Prellung oder bei Wassereinlagerungen schon eher 100 Tabletten notwendig sind.

Fertige Salben und Cremes sind in der Apotheke erhältlich. Die Trägersubstanzen variieren hierbei von Hersteller zu Hersteller. Häufig wird Paraffin verwendet, was unter Umweltgesichtspunkten nicht ideal ist. Auch die Alternative Wollwachs ist nicht unbedenklich, weil sie Allergien auslösen kann. Bei Cremes und Salben, die frei von diesen Stoffen sind, finden sich des Öfteren Duftstoffe, wie Orangen- oder Citrusöl, um eine konservierende Wirkung zu erreichen. Daher bietet es sich für Patienten mit sensibler Haut (z.B. Allergien, Neurodermitis) an, für sich selbst eine individuelle Creme oder Salbe herzustellen. Dazu werden aufgelöste Tabletten in eine Lotio oder Creme gegeben, die erfahrungsgemäß vertragen wird. Manche Apotheken stellen Salben nach individueller Rezeptur her.

Des Weiteren sind im Handel Lotionen erhältlich, die aber in der Regel nur für die Salze Nr. 1 oder Nr. 11 verfügbar sind oder für eine Kombination dieser beiden.

Eine Übersicht über den Einsatz von Salben und Cremes bietet diese Tabelle:

Tabelle: Anwendung der Schüßler-Salze als Cremes und Salben bei verschiedenen Indikationen.

Schüßler-SalzIndikationen
Nr. 1 Calcium fluoratumHornhaut, Schrunden, Schwangerschaftsstreifen, schlaffe Haut, tief eingegrabene Falten, Wachstumsstörungen von Nägeln, Hühneraugen, Krampfadern, Narben, Psoriasis, Ichthyosis, Morbus Dupuytren-Kontraktur, Sehnenverkürzungen, Bänderdehnung, Zerrung, Muskelrisse, Drüsenverhärtungen
Nr. 2 Calcium phosphoricumUnterstützung der Heilung von Knochenbrüchen, Gelenk- und Knochenhautentzündungen, Sportverletzungen, Wachstumsschmerzen, Osteoporose, Neurodermitis, Ekzem
Nr. 3 Ferrum phosphoricumAkute stumpfe Verletzungen (blaue Flecke, Zerrungen, Prellungen, Verstauchungen), akute Entzündungsreaktionen, Schürf- und Schnittwunden, Verbrennungen 1. Grades
Nr. 4 Kalium chloratumAkute Erkältungen in die Haut über den betroffenen Bronchien oder den Nebenhöhlen einmassieren, Lebensmittelunverträglichkeiten (in den Bauch einmassieren), Couperose, Rosacea, Durchblutungsstörungen der Beine
Nr. 5 Kalium phosphoricumHerzsymptome (auch psychosomatischer Natur, in der Herzregion einmassieren), Burnout, starke Unruhe (Brustbein, Hände und Füße einreiben), Windeldermatitis
Nr. 6 Kalium sulfuricumStarke Erkältungen, Sekretstau in den Nebenhöhlen, starke oder chronische Bronchitis (in die Haut über der betroffenen Region einreiben), Wunden mit gelblicher Auflagerung (Wundumgebung einreiben), Leberentgiftung (in die Haut über der Leber einmassieren, Leberwickel)
Nr. 7 Magnesium phosphoricumSchlafstörungen, Einschlafstörungen (in Füße und Unterschenkel einmassieren, damit die Füße warm werden), Nackenverspannungen, Spannungskopfschmerzen (Stirn einreiben), extreme Unruhe, Muskelkrämpfe (vor allem Wadenkrämpfe), Bauchkrämpfe (entsprechende Region einreiben)
Nr. 8 Natrium chloratumWassereinlagerungen in den Beinen, grobporige Haut, Wassereinlagerungen im Rumpfbereich, Zysten oder Gelenkergüsse, trockene Haut, trockene Schleimhäute, Haut- und Fußpilz
Nr. 9 Natrium phosphoricumAkne, unreine Haut, stark fettende Haut, periorale Dermatitis, Ekzeme, juckende Hautausschläge, Lipome < 2 cm, Gicht
Nr. 10 Natrium sulfuricumWassereinlagerungen in Rumpf und Beinen, nässende Hautausschläge und Ekzeme, Ulcus cruris
Nr. 11 SiliceaTrockene Haut, Pergamenthaut, Neurodermitis, Psoriasis, Panaritium, Abszesse, Furunkel, Karbunkel, splitternde, brüchige Fingernägel, weiche Nägel, Nagelbettentzündung
Nr. 12 Calcium sulfuricumAltersflecken, Pigmentflecken, chronische Gelenkserkrankungen, Drüsenverhärtungen, Hartspann, Rheuma