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Pflanzenheilkunde

Brennnessel (Urtica dioica)

Brennnesselgewächse

Abbildung 1.Große Brennnessel (Blätter und Früchte).
Abbildung 1.Große Brennnessel mit Blättern und Früchten.

Geschichte

Urere heißt brennen. Und dioicus bedeutet zweihäusig. Das heißt, männliche und weibliche Brennnesselpflanzen leben getrennt „in zwei Häusern“. Nessel gehört zu dem Wortstamm ned, bedeutet so viel wie zusammendrehen, zusammenknüpfen und erzählt von der uralten Verwendung als Faserpflanze für Seile, Netze und Stoffe. Auch Nadel leitet sich von diesem Wortstamm ab.

Die Brennnessel als alte Faserpflanze hatte in vergangenen Jahrhunderten einen unschätzbaren Wert als Lieferantin von Material für Stricke, Seile, Taue, Fäden, Netze und Stoffe. Ein Mythos der Alkonkin-Indianer erzählt davon, wie es dazu kam, dass aus Nesseln Netze geknüpft wurden: Sirakitehak, die Schöpferin des Himmels und der Erde, erfand die Nessel-Netze, als sie eine Spinne beobachtete. Daraufhin lehrte sie die Frauen, Brennnesselfasern zu Schnüren zu drehen. Und so machen sie es bis auf den heutigen Tag.

Der buddhistische Heilige Milarepa ernährte sich in seiner Klause im Himalaya ausschließlich von Brennnesseln, und es heißt, dass er sowohl grün als auch erleuchtet wurde. Brennnessel bedeutet in der Blumensprache: „Ich fühle brennende Liebe in meinem Herzen!“

Brennnesseln schützten vor bösem Zauber, waren Gegengift bei Schlangenbissen und pflanzlichen Giften. Wollte sich die Milch nicht buttern lassen oder drohte bei einem Gewitter das Bier sauer zu werden, so wurden Brennnesselbüschel über die Bottiche gelegt – oder auch hinein. Butter und Bier waren gerettet.

Botanischer Steckbrief

Brennnesseln wachsen überall auf stickstoffreichen, meist feuchten Standorte, an Wegrändern oder in Siedlungen. Sie sind Kulturbegleiter der Menschen. Es sind mehrjährige Stauden, die aus einem weit verzweigenden Wurzelstock entspringen und bis zu 150 cm hoch werden können. Die vierkantigen Stängel wachsen aufrecht, gerade und unverzweigt. Die lebendig grünen Blätter stehen gekreuzt gegenständig am Stängel und sind mit Brenn- und Borstenhaaren bedeckt. Sie sind am Grunde herzförmig, am Rande gesägt und von länglich eiförmiger Form. Brennnesseln blühen von Juni bis Oktober. Die männlichen Blüten sind gelblich-grün, klein, rund und dick (am besten mit einer Lupe anzuschauen) und stehen in zahlreichen Rispen waagerecht vom Stängel ab. Wenn sie aufplatzen, springen 4 Staubfäden mit den Pollensäcken hervor und schleudern die Pollen blitzartig in die Luft. Die weiblichen Blüten sind dunkelgrün, winzig, eiförmig und flach. Noch winzigere weiße Federbüschel hängen heraus und fangen den Pollen aus der Luft. Auch sie wachsen zahlreich in Rispen, die – woran man sie besser unterscheiden kann – schlaff am Stängel herunterhängen. Aus ihnen entstehen die linsenförmigen Samen, die wie Nüsschen schmecken.

Abbildung 2. Kleine Brennnessel mit Blättern.
Abbildung 2. Kleine Brennnessel mit Blättern.

 

Ihre Schwester, die Kleine Brennnessel (Urtica urens), ist einjährig und einhäusig, sie wird nur 20–50 cm hoch. Die Blätter sind runder, meist kürzer als 4 cm. Die Blütenstände sitzen in den Blattachseln. Die Pflanze ist genauso wirksam.

Abbildung 3. Brennnesseln mit Blättern und Stängeln.
Abbildung 3. Brennnesseln mit Blättern und Stängeln.

 

Arzneilich verwendet werden von beiden Arten die getrockneten Blätter (Urticae folium) oder das getrocknete Kraut (Urticae herba) – bestehend aus Stängeln und Blättern. Außerdem kommen die Wurzeln (Urticae radix) zur Anwendung.

Signatur

Frische Brennnesselblätter riechen leicht nach Urin – und zeigen damit die Beziehung zwischen Pflanze und Harn an. Brennnesseln wachsen gerne an Plätzen, an denen Menschen und Tiere urinieren. Tee aus Brennnesseln wirkt harntreibend und leitet Harnsäure aus. Die rote Blattunterseite im Frühling und der oft rote Stängel zeigt die Beziehung zum Blut an. Brennnesseln reinigen und beleben das Blut.

Ihre brennende, feurige Natur feuert die Lebenskräfte an und macht sehr munter. Tatsächlich enthält die Brennnessel viel Eisen, das gut vom Körper aufgenommen wird und somit die Blutbildung anregt. Am meisten Eisen ist in den Frühlingstrieben enthalten. Das Stechende und Brennende der Pflanze hilft dem Menschen bei stechenden und brennenden Schmerzen, z.B. bei Rheuma oder auch Allergien. Die starke Behaarung lässt auf eine Wirkung auf die Haare schließen – Haarwurz hieß die Brennnessel auch. In alten Zeiten fütterten Bauern, die ihr Pferd verkaufen wollten, es vorher 2–4 Wochen mit Brennnesselsamen, damit es ein schönes glänzendes Fell bekam, sich temperamentvoll gebärdete und sie einen höheren Preis erzielen konnten. Noch heute pflegt die Brennnessel auch menschliche Haare.

Die Brennnessel ist eine alte Faserpflanze. Oft sind am Ende des Winters noch die langen Stängel des Vorjahres zu sehen, durch die sich die jungen Pflanzen wieder ihren Weg bahnen. Das spricht für Kraft und Durchhaltevermögen, die insbesondere Menschen mit chronischen Krankheiten brauchen können. Und für die Fähigkeit, immer wieder neu anzufangen.

Inhaltsstoffe und Wirkung

Brennnesselblätter

Brennnesselblätter haben folgende wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe:

  • 18% Mineralsalze in der Asche, z.B. Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Mangan, Kieselsäure (bis zu 5‘%), Phosphor, Chrom, Kobalt
  • Vitamine:
    • Vitamin C: 30-mal so viel wie Kopfsalat und 3-mal so viel wie Spinat
    • Vitamin E, das „Verjüngungsvitamin“
    • Vitamin-B-Komplex (außer B12)
    • Vitamin K – wichtig für gesunde Knochen und für die Blutgerinnung
    • Karotinoide („Schönheitsvitamin“ für Haut und Haare)
  • Histamin, Acetylcholin, Serotonin (in den Brennhaaren)
  • Chlorophylle: regenerieren das Blut und stärken den ganzen Organismus
  • Flavonoide, z.B. Quercetrin, Kämpferol: fungieren als Radikalfänger
  • Phenolcarbonsäuren, z.B. Chlorogensäure, Kaffeesäure: wirken adstringierend, antioxidativ
  • Cumarine, z.B. Scopoletin: wirken entzündungshemmend, blutdruckregulierend
  • Phytosterole: β-Sitosterol (wichtig bei BPS)

Brennnesselblätter wirken diuretisch, antiphlogistisch, analgetisch und immunmodulierend. Außerdem helfen sie bei Arthrose, sie erhöhen die Harnsäureausscheidung, wirken antioxidativ und lokal hyperämisierend.

Brennnesselwurzel

Die Brennnesselwurzel hat folgende wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe:

  • Lektine: Immunmodulatoren mit antiviralen und fungistatischen Eigenschaften
  • Lignane
  • Phytosterole, darunter β-Sitosterol, Hydroxysitosterol und ihre Glykoside
  • Polysaccharide – wirken antientzündlich

Alle Inhaltsstoffe verzögern die Prostatahyperplasie und führen zur Erhöhung des Miktionsvolumens und des maximalen Harnflusses sowie zur Erhöhung der Restharnmenge. Zudem hemmen sie den Östrogenstoffwechsel (Östrogen regt ein vermehrtes Wachstum von stromalem Prostatagewebe an) und wirken antikongestiv, indem sie den Blutandrang zum Prostatagewebe vermindern. Nachgewiesen wurde außerdem eine antitumoröse Wirkung und eine Hemmung von HIV- und Influenzaviren. Außerdem wirken die Wurzeln modulierend auf das Immunsystem ein und hemmen Entzündungen.

Anwendungsgebiete/Indikationen

Brennnesselblätter

Die harntreibende (aquaretische) Wirkung der Blätter wird geschätzt bei folgenden Indikationen:

  • Entzündungen von Blase, Niere und Harnwegen
  • rheumatische Beschwerden, Gicht, Arthrose, Lumbago, Ischialgie. Brennnessel greift hemmend in die Kaskade der Entzündungsmediatoren ein und vermehrt außerdem deutlich die Harnsäureausscheidung. Brennnesseln sind genauso wirksam wie synthetische (schwer verträgliche) Rheumamittel ohne Cortison (NSAR). Patienten mit Arthrose oder Rheuma brauchen in jedem Fall weniger Schmerzmittel, wenn sie regelmäßig Brennnesseln oder Brennnesselpräparate zu sich nehmen
  • schwere Beine
  • chronische Hautleiden
  • Frühjahrs- und Herbstkuren zur Blutreinigung und Entschlackung

Die Brennnessel fand sich neben einer Reduktion der TNF-alpha-Sekretion auch eine Reifungshemmung dendritischer Zellen, was vermutlich bei Patienten mit rheumatoider Arthritis eine verringerte T-Zellaktivierung bewirken könnte

Brennnesselwurzel

Die Wurzeln enthalten Phytosterole und ß-Sitosterin und sind angezeigt bei folgenden Anwendungsgebieten:

  • gutartige Vergrößerung der Prostata mit erhöhter Restharnmenge
  • Blasenerkrankungen
  • schwaches Lymph- und Immunsystem
  • Haarausfall (als Ölauszug)

Brennnesselsamen

Die Samen sind reich an essenziellen Fettsäuren, voll pflanzlicher Hormone, Mineralien und Vitaminen und helfen bei chronischer Müdigkeit und Leistungsschwäche sowie bei Wechseljahresbeschwerden.

Fallbeispiel

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„Wenn es Frühling wird und die Brennnesseln wachsen, esse ich sie gerne mehrmals die Woche als Gemüse und habe dann das Gefühl, vitaler zu sein“, erzählt eine Kräuterfreundin. „Das tut auch meinen eingerosteten Gehirnwindungen gut.“ Gerne dreht sie sich auch eine Kraftpille. Dafür wickelt sie ein Brennnesselblatt vom Stängelansatz beginnend mit festem Griff von innen nach außen auf, vom Stiel bis zur Spitze, macht eine Rolle daraus und klappt dann die beiden Enden zur Mitte zusammen. So entsteht ein kompaktes Päckchen von knapp einem Quadratzentimeter Größe. Das drückt sie noch einmal fest zusammen und steckt es in den Mund. Das brennt wirklich nicht mehr, sie kaut es wie ein Kaugummi. Und dabei stellt sie erfreut fest, wie verschieden auch Brennnesselblätter schmecken können.

Indikationen nach Monografien

Brennnesselblätter und -wurzeln erhielten Positivmonografien von der Kommission E, ESCOP, HMPC und WHO.

Brennnesselblätter

Das HMPC hat Brennnesselblätter (und Brennnesselkraut) als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bewertet, das angezeigt ist bei leichten Gliederschmerzen sowie bei Harnwegsbeschwerden zur Erhöhung der Urinmenge und zur Durchspülung der ableitenden Harnwege. Äußerlich angewendet kann Brennnesselkraut zur Behandlung seborrhoischer Haut dienen. Außerdem unterstützt es die Ausscheidungsfunktion der Niere.

Die Kommission E und die ESCOP empfehlen die Brennnesselzubereitungen aus Brennnesselblättern zur Durchspülung bei entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden. Die Kommission E erwähnt außerdem die Durchspülung zur Vorbeugung und Behandlung von Nierengrieß.

Brennnesselwurzel

Das HMPC stuft die Brennnesselwurzel ebenfalls als traditionelles pflanzliches Arzneimittel ein und empfiehlt die Anwendung bei Beschwerden der ableitenden Harnwege im Zusammenhang mit dem benignen Prostatasyndrom (BPS). Außerdem zur Unterstützung der Ausscheidungsfunktion der Niere. ESCOP und Kommission E empfehlen die Wurzel mit gleicher Indikation.

Behandlungsempfehlung

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Brennnesselwurzel bei gutartiger Prostatavergrößerung

Die Phytosterole in Wurzeln und Rhizomen bewirken eine Linderung der Beschwerden bei gutartiger (benigner) Prostatavergrößerung. Sie greifen in den Steroidhormonstoffwechsel ein, reduzieren die Größenzunahme der Prostata, den Harnfluss und vermindern das Restharnvolumen in der Blase. In einer groß angelegten Studie mit 5492 Patienten mit benignem Prostatasyndrom (BPS, früher als benigne Prostatahyperplasie BPH bezeichnet), die über drei bis vier Monate durchgeführt wurde, wurde ein deutlich positiver Effekt erzielt: Nach Einschätzung der Urologen war bei 80% der Patienten mit Stadium I oder II und bei 60% bei Stadium III eine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen.

Indikationen nach Erfahrungsheilkunde

In der Erfahrungsmedizin werden die Blätter der Brennnessel verwendet bei folgenden Beschwerden:

  • jede Form von Anämie, Blutarmut, niedrigen Hämoglobinwerten, auch in Pubertät, Schwangerschaft und Stillzeit (als „Eisentonikum“ besser verträglich als andere Eisenpräparate)
  • Husten, Bronchitis, Asthma, Allergien
  • schwaches Immunsystem
  • Diabetes mellitus, als Zusatztherapie, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren
  • kraftloser Haarwuchs
  • schlechtes Gedächtnis

Behandlungsempfehlung

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Schmerzfreie Gelenke für Mutige

Früher haben Menschen, die von Rheuma und schmerzenden Gelenksbeschwerden geplagt waren, ihre Gelenke mit frischen Brennnesseln richtig fest abgerieben. Die brennenden Inhaltsstoffe der Härchen dringen tief in die Gewebe ein, fördern die Durchblutung und durchwärmen die betroffenen Stellen anhaltend. Das nimmt die Schmerzen und erhöht meist überraschend schnell die Beweglichkeit des Gelenks. Die meisten Menschen allerdings schrecken vor so einer Anwendung zurück oder wagen es erst, wenn wirklich nichts Anderes mehr hilft. Wer es allerdings wagt, freut sich über die Wirkung dieser „Urtication“. Es ist wichtig, die mit Brennnesseln bestrichene Stelle einige Tage nicht zu waschen, es könnte doch vielleicht noch jucken. Auch bei Rückenschmerzen hilft solch eine Einreibung. Sollten die Schmerzen sich wieder bemerkbar machen, lässt sich die Einreibung leicht wiederholen.

Das beste Aphrodisiakum der Welt

Brennnesselsamen haben zwar keine Monografie, sind aber trotzdem wahre Energiepakete. Sie stecken voll pflanzlicher Hormone, Mineralien und Vitamine und helfen bei Erschöpfung und Leistungsschwäche. Ab August, wenn sie reif und braun werden, lassen sich die Samen von den Stängeln abstreifen und auf Butterbrot, Müsli oder Salat streuen. Besonders ältere Menschen schätzen den regelmäßigen Verzehr von Brennnesselsamen, weil sie das Gedächtnis verbessern und „das Feuer in die Lenden“ bringen. Ovid nannte die Brennnesselsamen das beste Aphrodisiakum der Welt.

Wirkung auf die Psyche

Die Brennnesseln brennen nur dann, wenn sie gegen die Wachstumsrichtung der Haare berührt werden. Die Brennnessel lehrt Achtsamkeit: „Ich brenne dich, damit du Acht gibst“, könnte sie sagen. Solch eine Tuchfühlung mit der Brennnessel ist sehr belebend und weckt das innere Feuer. Wer sich an einer Brennnessel brennt, ist sofort hellwach und in der Gegenwart. Kontakt mit der Brennnessel klärt die Aura, aktiviert die Chakren, putzt die Meridiane durch und schafft Geistesgegenwart.

Brennnesseln sind kraftvolle Verbündete für Menschen, die sich zu sehr von anderen beeinflussen lassen. Sie finden ihren eigenen Willen wieder und spüren voller Vitalität die Selbstverständlichkeit des Handelns.

Dosis/Dosierung

  • Brennnesselblätter: mittlere Tagesdosis 4–12 g
  • Brennnesselwurzel: mittlere Tagesdosis 4–6 g

Darreichungsformen und Zubereitungen

Behandlungsempfehlung

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Es ist durchaus sinnvoll, Brennnesseln in den täglichen Speiseplan aufzunehmen. Der größte Wirkstoffgehalt ist im Brennnesselmus aus gedämpften Blättern zu finden. Auch im Frischpflanzenpresssaft. Teeaufgüsse mit hoher Konzentration (4 TL auf 250 ml Wasser) können durchaus Wirkmengen enthalten, die höher sind als in Fertigpräparaten. Brennnessel kann auch als Gemüse blanchiert oder gedünstet gegessen werden und führt auch dann zu deutlichen Verbesserungen der Symptome.

Tee aus Brennnesselblättern

4 TL (ca. 2,8 g) fein geschnittene Brennnesselblätter mit ca. 250 ml kochendem Wasser übergießen, nach 10 Min. abseihen. Bei einer Durchspülungstherapie muss reichlich Flüssigkeit (2 l pro Tag) getrunken werden.

Der Tee aus frischen Blättern ist vitaler und schmeckt besser als der aus getrockneten. Ein Kaltansatz, der mehrere (optimal sind 6) Stunden stehen blieb, ist sehr viel zarter, fruchtiger im Geschmack und wird von Schwangeren bevorzugt.

Eine Brennnesselkur zum Frühlingsanfang unterstützt den Stoffwechsel bei der Umstellung auf die Sommerzeit, fördert den Basenausgleich, füllt den Mineralstoffspeicher auf und strafft das Bindegewebe (durch die Kieselsäure).

Detox-Mischung

Leitet aus dem Körper, was nicht hineingehört: Brennnessel, Ackerschachtelhalm, Goldrute, Birkenblätter und Löwenzahn zu gleichen Teilen mischen. 3 Tassen täglich.

Für starke Knochen

Ackerschachtelhalm und Brennnessel zu gleichen Teilen mischen, 20 Min. ziehen lassen, 3 Tassen täglich.

Tee aus Brennnesselwurzel

Der Tee aus Brennnesselwurzel muss mit der grob pulverisierten Droge zubereitet werden, damit die Wirkstoffe besser extrahiert werden. 1 TL (1,5 g Wurzel) mit 250 ml kaltem Wasser ansetzen, zum Kochen bringen, 1 Min. am Sieden erhalten, nach 10 Min. abseihen. Für die Behandlung der Benignen Prostatahyperplasie (BPH) wird zur Verwendung von Fertigarzneimitteln geraten.

Brennnesselwurzeltinktur

Frische Wurzeln säubern und klein geschnitten in ein Glas mit Schraubverschluss füllen. Mit 45-prozentigem Alkohol aufgießen, 2–3 Wochen ziehen lassen, gelegentlich schütteln, abseihen und in eine dunkle Tropfflasche füllen. Dosierung: 3-mal 20 Tr. täglich.

Behandlungsempfehlung

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Bewährte Fertigarzneimittel

  • Präparate mit Brennnesselblättern: Rheuma-Hek, Kneipp Brennnessel Drg., Kneipp 3-Kräuter plus Entwässerung (+ Wacholder, Petersilie)
  • Präparate mit Brennnesselwurzeln: Prostagutt forte (+ Sägepalmenfrüchteextrakt)

Nebenwirkungen, Interaktionen, Kontraindikationen

  • Nebenwirkungen: Bei einer überhöhten Tagesdosierung kann es gelegentlich zu Durchfall kommen. Auch Hautreaktionen und Allergien sind möglich.
  • Interaktionen: Brennnesselblätter bzw. Brennnesselkraut sollen bei akuter Arthritis nicht angewandt werden. Bei einer Durchspülungstherapie muss mindestens 2 l Wasser getrunken werden.
  • Kontraindikationen: Es kann zu Ödemen kommen infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit.