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Taping - Narbentapes bei Narben über Gelenken

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Taping

Narbentapes bei Narben über Gelenken

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Die Versorgung von Narben über gelenkigen Verbindungen ist von großer Bedeutung. Werden diese nicht ausreichend behandelt, können sie dauerhaft die Beweglichkeit des Patienten einschränken.

Bei Narben über Gelenken sind elastische Tapes den Gittertapes vorzuziehen, da diese höhere Scherkräfte auf das Narbengewebe bewirken. Sind die Narben noch gerötet oder hypersensibel, werden die Tapes parallel neben der Narbe aufgebracht.

Narbentapes über Gelenken werden grundsätzlich auf vorgedehntes Gewebe und mithilfe der Ligamenttechnik appliziert.

Tape zur Behandlung einer Narbe am Knie

 

 

Video 13.5 zeigt die Anlage eines Tapes zur Behandlung einer Narbe am Knie.

 

 

 

Beide vorgestellten Tapevarianten können auch bei Narben in anderen Körperregionen angewendet werden.

Tapeapplikation:

Variante 1: Knienarbe (reizlos und vollständig verheilt):

  • Benötigt werden zunächst 2 I-Tapes. Hierzu wird ein blaues I-Tape entlang des Narbenverlaufs und eines quer zum Narbenverlauf abgemessen. Beide werden geteilt, sodass man jeweils 2 gleich große Streifen erhält. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Der Patient wird gebeten, das Knie leicht zu beugen.
  • Die Folie des 1. Streifens wird an der Basis gelöst. Die Basis wird lateral der Narbe auf die Haut geklebt. Mit dem Daumen einer Hand wird die Basis fixiert, während mit der anderen Hand das Tape mit halbem Zug (50%) quer über die Narbe geklebt wird. Das Ende des Streifens lässt man ohne Zug auslaufen.
  • Man löst die Folie vom 2. Streifen an der Basis. Die Basis wird medial neben das Ende des 1. Streifens auf die Haut geklebt. Dieser Streifen wird ebenfalls mit halbem Zug (ca. 50%) quer über die Narbe geklebt. Das Ende lässt man ohne Spannung auslaufen.
  • Die restlichen Streifen werden in derselben Weise appliziert (Abb. 13.4).
  • Nun wird ein ca. 10 cm langes I-Tape zugeschnitten. Die Folie wird in der Mitte des Tapes eingerissen. Das Tape wird mit maximalem Zug zwischen den Daumen gespannt und en bloc entlang des Narbenverlaufs auf die Narbe geklebt.
  • Das Tape ist nun fertig. Es kann aufgrund der starken Scherkräfte nur einige Stunden bis maximal 1 Tag auf der Haut bleiben. Der Patient ist unbedingt auf die begrenzte Tragezeit hinzuweisen.

Variante 2: Knienarbe (gerötet und hypersensibel):

  • Es wird ein ca. 10 cm langes I-Tape zugeschnitten und in der Mitte in 2 gleich breite Streifen (2,5 cm) geteilt. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Der Patient wird gebeten, das Knie zu beugen.
  • Die Folie des 1. Streifens wird an der Basis eingerissen und gelöst. Die Basis wird distal der Patella und seitlich der Narbe auf die Haut geklebt. Dann wird die Folie vom gesamten Streifen gelöst. Diesen klebt man mit halbem Zug (ca. 50%) über der Patella auf die Haut. Das Ende lässt man ohne Spannung auslaufen.
  • Die Folie der Basis des 2. Streifens wird gelöst. Die Basis wird oberhalb der Patella auf der gegenüberliegenden Seite der Narbe auf die Haut geklebt. Auch dieser Streifen wird mit halbem Zug über die Patella auf die Haut geklebt. Das Ende lässt man ohne Spannung auslaufen.
  • Die Narbe befindet sich jetzt zwischen den Streifen, sodass dadurch die Hautschichten gegeneinander verschoben werden.
  • Das Tape ist nun fertig. Es kann aufgrund der starken Scherkräfte nur einige Stunden bis maximal 1 Tag auf der Haut verbleiben. Der Patient ist unbedingt auf die begrenzte Tragezeit hinzuweisen.