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Taping - Herz-Organ-Tape

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Taping

Herz-Organ-Tape

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Herz

Lage. Das Herz befindet sich im Mediastinum. Dieses wird ventral vom Sternum, dorsal von der Wirbelsäule, lateral von der Pleura, kranial von der Thoraxapertur und kaudal vom Diaphragma begrenzt. Etwa ⅔ des Herzes befinden sich links, ⅓ rechts der Mittellinie.

Anatomie und Physiologie. Das Herz besteht aus dem linken und rechten Herzvorhof (Atrium cordis sinistrum und dextrum) und der linken und rechten Herzkammer (Ventriculus cordis sinister und dexter). Die beiden Herzkammern werden durch das Septum interventriculare getrennt. Das Blut gelangt über die rechte Herzkammer in die Lungenarterie und wird in der Lunge mit Sauerstoff angereichert. Im Anschluss gelangt das Blut über die linke Herzkammer in die Aorta, um von dort im gesamten Körper verteilt zu werden.

Innervation. Parasympathisch wird das Herz über den rechten und linken N. vagus (Rr. cardiaci cervicales superior und inferior, Rr. cardiaci thoracici), sympathisch über die Nn. cardiaci cervicales superior, medius und inferior aus den 3 Halsganglien und über die Rr. cardiaci thoracici aus 5 Brustganglien (Th2–Th6) versorgt. Alle Rr. und Nn. cardiaci ziehen in den Plexus cardiacus.

Pathologie. Die Pathologien sind vielfältig und können durch den Lebenswandel, durch Medikamente, Mineralstoffmangel, individuelle Konstitutionen oder Infektionskrankheiten entstehen. Beispiele für Pathologien sind die koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinsuffizienzen und Herzrhythmusstörungen.

Herzerkrankungen können primärer oder sekundärer Natur sein. Zu einer primären Erkrankung zählt z. B. die Endokarditis aufgrund einer bakteriellen Infektion. Zu den sekundären Erkrankungen gehören beispielsweise Herzerkrankungen aufgrund eines Roemheld-Syndroms, einer Hiatushernie oder aufgrund des dauerhaften Einsatzes von Protonenpumpenhemmern oder Schmerzmedikamenten.

Organ-Taping

Behandlungsziele:

  • reflektorische Tonisierung des Herzes (bei einer Leere)
  • reflektorische Sedierung des Herzes (bei einer Fülle)

Mögliche Kontraindikationen:

  • akutes Koronarsyndrom
  • Herzinfarkt
  • Endokarditis
  • Myokarditis
  • Perikarditis
  • Herzrhythmusstörungen (außer Bradykardie und Tachykardie)
  • mittelschwere bis schwere Hypertonie
  • unklare Beschwerden

Tonisierendes Herz-Tape

 

Video 11.1 zeigt die Anlage eines tonisierenden Herz-Tapes.

 

 

 

Die tonisierende Applikation wird bei funktionellen Herzbeschwerden oder Hypotonie bzw. Schwächezuständen des Herzes angewendet.

gliche Indikationen (westliche Diagnosen):

  • Belastungsdyspnoe
  • spontane Schweißausbrüche bei geringer Anstrengung
  • chronische Rechts- und Linksherzinsuffizienzen bis Stadium IV
  • Bradykardie

 

Für die Tonisierung kommt ein rotes Tape zur Anwendung.

Tapeapplikation:

  • Es wird ein 5 cm breites, rotes Tape entlang des Sternums abgemessen und als I-Tape zugeschnitten. Beim Zuschneiden ist darauf zu achten, dass das Tape ein wenig kürzer zugeschnitten wird, da es mithilfe der Ligamenttechnik auf die Haut geklebt wird. Die Ecken werden abgerundet.
  • Die Haut wird dort gereinigt, wo das Tape aufgeklebt werden soll.
  • Die Folie wird mittig eingerissen und vom Tape gelöst.
  • Das Tape wird mit den Daumen maximal gedehnt.
  • Der Patient wird aufgefordert, tief in den Brustkorb einzuatmen, um diesen zu erweitern.
  • Das Tape wird en bloc auf die Haut über dem Sternum geklebt. Die Enden klebt man ohne Zug auf.
  • Mit den Fingern wird über das Tape gestrichen, um es zu fixieren.
  • Das Tape ist nun fertig und kann erfahrungsgemäß etwa 7 Tage auf der Haut verbleiben.

Sedierendes Herz-Tape

Die sedierende Applikation wird bei Überaktivität des Herzes, z. B. bei Bluthochdruck, angewendet.

Mögliche Indikationen (westliche Diagnosen):

  • Bluthochdruck (primäre milde Hypertonie)
  • Tachykardie (stress- und sportabhängig)

 

Für die Sedierung kommt ein blaues Tape zur Anwendung.

Tapeapplikation:

  • Es wird ein 5 cm breites, blaues Tape zugeschnitten.
  • Man fordert den Patienten auf, tief einzuatmen, um den Brustkorb zu erweitern.
  • Das Tape wird ohne Zug auf die Haut über dem Sternum geklebt.