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Pflanzenheilkunde - Fettleber (Steatosis hepatis)

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Pflanzenheilkunde

Fettleber (Steatosis hepatis)

Hier kann eine Fetteinlagerung in den Leberzellen nachgewiesen werden. Treten zusätzlich entzündliche Infiltrate auf, spricht man von einer Fettleberhepatitis. Die Fettleber entsteht durch ein Ungleichgewicht im Fettsäurestoffwechsel der Leberzellen. Dies kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Patienten mit einer Fettleber sind häufig beschwerdefrei. Gelegentlich klagen sie über uncharakteristische Oberbauchbeschwerden. Typisch für die Fettleber ist die Diskrepanz zwischen der stark vergrößerten, druckschmerzhaften Leber und der ansonsten schwach ausgeprägten Symptomatik.

Alkoholische Fettlebererkrankung Alkohol hat einen hohen Brennwert (= hochkalorisch). Wenn die Leber hohe Mengen an Alkohol verstoffwechseln muss, entstehen vermehrt Fettsäuren. Es kommt zur Fettablagerung in der Leber. Darüber hinaus hat Alkohol eine toxische Wirkung auf Leberzellen. Chronischer Alkoholkonsum kann mit der Zeit zu einer Entzündungsreaktion führen, die langfristig in einer Leberzirrhose enden kann.

Nicht alkoholische Fettlebererkrankung Auch eine Überernährung kann zu einer Fettleber führen. Dies ist häufig bei einem metabolischen Syndrom – d.h. der Kombination aus abdominaler Fettleibigkeit, Bluthochdruck, erhöhten Blutfetten und Insulinresistenz – der Fall. Ein metabolisches Syndrom kann mit einem Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert sein. Darüber hinaus kann eine Fettleber im Rahmen einer Schwangerschaft entstehen oder durch lebertoxische Medikamente und Giftstoffe hervorgerufen werden.

Symptome

Patienten mit akuter Fettleberhepatitis klagen über Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust und Fieber. Durch die ausgeprägte Leber- und Milzvergrößerung verspüren die Patienten Schmerzen im Oberbauch. Nicht selten entwickeln sich ein Ikterus und ein Aszites.

Innere Anwendung

Schädigungen des Leberparenchyms können ernährungsbedingt sein aber auch durch Bakterien, Viren sowie chemische und körpereigene Giftstoffe verursacht. So doer so sind eine Herausforderung für eine pflanzliche Lebertherapie mit Hepatoprotektiva – leberschützenden Pflanzen.

Ein einwandfreies Funktionieren der Leber ist eine wichtige Voraussetzung für körperliches und seelisches Wohlbefinden. Dies ist wiederum eine Domäne der bitterstoffhaltigen Pflanzen wie Artischocke, Löwenzahn, Mariendistel, Odermennig, Schafgarbe, Wermut. Sie locken mit ihren Bitterstoffen die Verdauungssäfte und helfen, die Nahrung gut zu verdauen.

Die wichtigste Leberheilpflanze ist die Mariendistel. Mit ihrem Hauptwirkstoffgemisch, dem Silymarin, schützt sie die Leber sehr effektiv, regeneriert geschädigte Zellwände, wirkt antiphlogistisch, antifibrotisch, antiviral und baut neue Leberzellen auf.

Ebenso schützen Zubereitungen aus der Artischocke die Leber und haben zusätzlich noch eine cholagoge Wirkung. Beide Heilpflanzen wirken auch antioxidativ und schützen die Zellmembranen vor schädlichen Noxen. Die Scharfgabe fördert die venöse Durchblutung und damit den venösen Abfluss des Blutes aus der Leber.

Die durch die eingeschränkte Leberleistung herabgesetzte Verdauungsleistung kann durch Bitterstoffe aus Löwenzahn und Wermut gefördert werden. Die Pfefferminze regt zudem den Gallenfluss an.

Behandlungsempfehlung

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Leber-Tee

Löwenzahnwurzel (Taraxaci rad.)                                         30,0

Mariendistelfrüchte angest. (Cardui mariae fruct. cont.)     30,0

Schafgarbe (Millefolii herb.)                                                 30,0

D.S.: Lebertee, 1 TL auf 250 ml kochendes Wasser, 10 Min. ziehen lassen. 2- bis 3-mal tgl. 1 Tasse für 3–6 Wochen.

Fixe Kombinationen für weitere Lebertees

Löwenzahnwurzel mit -kraut + Artischockenblättern + Wermutkraut

Pfefferminzblätter + Wermutkraut + Löwenzahnwurzel mit -kraut

Mariendistelfrüchte + Pfefferminzblätter + Wermutkraut

Äußere Anwendung

Ein feucht-warmer Leberwickel mit Schafgarben-Tee unterstützt die Leber in ihrer Entgiftungsfunktion.

Behandlungsempfehlung

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Leberwickel

2 EL Schafgarbe mit 500 ml heißem Wasser übergießen, 5 Min. zugedeckt ziehen lassen und ein doppelt gefaltetes kleines Handtuch hineintauchen. Ausdrücken, in ein großes Handtuch einschlagen und auf die Lebergegend legen (rechter unterer Rippenbogen). Mit einer Wärmflasche obendrauf und zugedeckt mit einer Wolldecke mindestens 20 Min. ruhen. Am besten um die Mittagszeit, da hat die Leber am wenigsten Energie (nach der chinesischen Meridianuhr).