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Homöopathie

Cocculus indicus (Cocc.)

Cocculus indicus (Cocc.)
Cocculus indicus (Cocc.)

 

Synonyma: Anamirta cocculus, Kockelskörner, Fischkörner

Das Arzneimittel wird hergestellt aus den reifen getrockneten Früchten.

Cocculus indicus sind die giftigen Samen eines Mondsamengewächses, der indischen Scheinmyrte. In der Volksmedizin wurden Kockelskörner bei Haut- und Nervenkrankheiten sowie bei Schwindel angewendet.

Bei welchen Indikationen hat sich Cocculus indicus bewährt?

  • Schwäche und Erschöpfung durch Schlafmangel oder ausgedehnte Krankenpflege
  • Schwindel
  • Erbrechen und Übelkeit beim Fahren im Auto oder auf dem Schiff

Welches sind die Leitsymptome von Cocculus indicus?

Charakteristisch für Cocculus indicus sind Schwindelanfälle, die meist zusammen mit starker Erschöpfung und einem Gefühl der Schwäche auftreten, außerdem kommt es zu Schwindel mit Übelkeit durch körperliche Überlastung. Die Patienten müssen sich dann meist hinlegen und dürfen sich kaum bewegen. Übelkeit tritt häufig beim Anblick oder Geruch von Speisen auf.

Folgen von

  • Schlafmangel
  • Sorge um Kranke und Pflege von Kranken
  • Kummer, Sorgen
  • körperlicher Anstrengung
  • Bewegung im Auto oder Schiff

Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?

  • Schwäche, die sich wie gelähmt anfühlt
  • zittrige Schwäche
  • Erschöpfung während der Menses, kann kaum sprechen
  • Schwindel beim Aufrichten, muss sich hinlegen
  • Nackenschwäche, dass sie den Kopf kaum halten können bei Schwindel und Kopfschmerzen
  • Kopfschmerzen mit Übelkeit, Erbrechen und Schwäche
  • Übelkeit, wenn sie Essen riechen oder sehen, können nichts essen
  • Schwangerschaftserbrechen
  • Übelkeit beim Fahren im Auto oder Schiff
  • überempfindlich gegen Geräusche, Berührung, Lärm, Licht, Hitze, Kälte
  • ständiges Frösteln

Besserung/Verschlechterung

  • Die Symptome bessern sich durch Wärme, warmes Zimmer, Ruhe, liegen im Bett
  • Die Symptome verschlechtern sich durch Fahren im Wagen, Schiff, Schlafmangel, Nachtwachen, Kälte, Essen, Geruch und denken an Essen, Berührung, Gefühle, Lärm, Kälte

Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?

Bei Cocculus indicus-Patienten handelt es sich um sensible, mitfühlende, ängstliche und nervöse Menschen. Sie sind langsam im Denken und Antworten, alles braucht viel Zeit bei ihnen. Auch das Ordnen ihrer Gedanken. Sie werden zornig, wenn man sie unterbricht oder stört. Sie sind voller Sorgen und Kummer über die Gesundheit anderer. Cocculus indicus-Patienten haben Furcht vor Überraschungen, unerwarteten Geräuschen, Menschen, Menschenmengen, drohender Gefahr, drohender Krankheit, unheilbar krank zu sein sowie Angst vor Gespenstern und engen Räumen.

Welche Mittel sind zu differenzieren?

  • Schwindel: Argentum nitricum, Tabacum
  • Übelkeit durch Essensgerüche: Arsenicum album, Sepia officinalis
  • Übelkeit, Erbrechen beim Fahren mit dem Auto oder Schiff: Conium maculatum, Nux vomica, Tabacum
  • Schwangerschaftserbrechen: Arsenicum album, Ipecacuanha, Nux vomica, Phosphorus, Pulsatilla pratensis, Sepia officinalis, Tabacum, Veratrum album

Fallbeispiel

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Eine 24-jährige Frau will mit ihrem Freund eine Schiffsreise machen, leidet aber immer unter Reiseübelkeit und fragt nach, ob hier die Homöopathie helfen kann.

Arzneimittelwahl: Cocculus indicus ist ein bewährtes Mittel bei Reisekrankheit durch eine Schiffsreise.

Verordnung: Cocculus indicus C30, 2-mal täglich jeweils 3 Globuli während der Schiffsreise langsam im Mund zergehen lassen.

Verlauf: Rückmeldung nach der Reise – die Patientin hatte anfangs leichte Übelkeit, musste aber nicht erbrechen. Nach einigen Tagen hatte sie keinerlei Beschwerden mehr und konnte die Reise genießen.