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Pflanzenheilkunde - Gastroduodenale Ulkuskrankheit

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Pflanzenheilkunde

Gastroduodenale Ulkuskrankheit

Bei einem Ulkus (Geschwür) handelt es sich um einen Defekt der Organwand, der über die Schleimhaut hinausreicht. Bei chronischen Geschwüren im Magen (Ulcus ventriculi) oder Zwölffingerdarm (Ulcus duodeni) spricht man von der gastroduodenalen Ulkuskrankheit.

Die Magenschleimhaut kann u.a. durch das Bakterium Helicobacter pylori oder die langjährige Einnahme von NSAR geschädigt werden. NSAR hemmen die Produktion von Prostaglandinen, die für die schützende Schleimhautdurchblutung und Magenschleimbildung wichtig sind. Das Ulkusrisiko ist besonders hoch, wenn NSAR in Kombination mit Kortikosteroiden (z.B. bei rheumatischen Erkrankungen) verabreicht werden. Weitere schleimhautschädigende Faktoren sind eine genetische Disposition, schleimhautschädigende Substanzen wie Alkohol und Nikotin sowie der Rückfluss von gallensäurehaltigem Duodenalsaft im Rahmen einer Typ-C-Gastritis.

Symptome

Es kann vorkommen, dass Patienten keine Beschwerden haben. Meist zeigen sich aber Schmerzen in der Magengegend, Appetitlosigkeit, Druckgefühl im Oberbauch und Übelkeit.

Äußere und innere Anwendung

Vorsicht

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Auf Grund der Gefahr einer Perforation sollte ein Ulkus immer zunächst schulmedizinisch behandelt werden.

Unterstützend kann auch hier mit Heilpflanzen behandelt werden. Ringelblumen fördern die Granulation und die Wundheilung, Kamille wirkt entzündungshemmend, Melisse beruhigt den gestressten Magen.

Behandlungsempfehlung

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Magenheiltee

Kamillenblüten (Matricariae flos.)                                        30,0

Ringelblumenblüten (Calendulae flos.)                                 40,0

Melissenblätter (Melissae fol.)                                             30,0

M.f.spec. D.S.: 1 TL–1 EL auf 250 ml heißes Wasser, 10 Min. ziehen lassen. 3-mal tgl. 1 Tasse.

Rollkur mit Kamillentee bei Magengeschwüren und Magenschleimhautentzündung

4 EL Kamillenblüten mit 1 l heißem Wasser überbrühen und 5 Min. zugedeckt ziehen lassen. 2 Tassen davon früh morgens nüchtern noch im Bett trinken und sich jeweils 5 Min. auf den Rücken, die linke Seite, auf den Bauch und schließlich auf die rechte Seite (Magenausgang) legen, damit die Magenschleimhaut von allen Seiten benetzt wird. Möglichst eine halbe Stunde nachruhen mit einem warmen Leibwickel, damit der zusätzlich beruhigende Effekt zur Geltung kommen kann. Nachmittags und vor dem Schlafengehen den Rest der Teezubereitung trinken. Die Rollkur sollte mindestens 8–10 Tage hintereinander durchgeführt werden. Bei starken Reizbeschwerden kann der Tee auch mit 250 ml Leinsamenschleim angereichert werden.

Behandlungsempfehlung

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Bewährte Fertigarzneimittel

Kombinationspräparate: Gastritol liquid (Gänsefingerkraut, Kamille, Süßholz, Engelwurz, Benediktenkraut, Wermutkraut), Iberogast (Iberis amara, Engelwurz, Kamille, Kümmel, Mariendistel, Pfefferminze, Schöllkraut, Süßholz), Pascoventral (Kamille, Kümmel, Pfefferminze).