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Homöopathie

Opium (Op.)

Opium (Op.)
Opium (Op.)

 

Synonyma: Papaver somniferum, Schlafmohn

Das Arzneimittel wird hergestellt aus dem getrockneten Milchsaft der unreifen Früchte.

Opium ist eine einjährige Pflanze mit länglichen Blättern. Sie enthält weißen Milchsaft, der aus verschiedenen Alkaloiden besteht, die krampf- und schmerzlösend sowie sedierend wirken.

Bei welchen Indikationen hat sich Opium bewährt?

  • Krämpfe nahezu aller Organe wie z.B. Magen-, Darmkrämpfe
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Schreck, Schock

Welches sind die Leitsymptome von Opium?

Schmerzlosigkeit, allgemeine Trägheit und Reaktionsmangel stellen die Hauptindikationen für die homöopathische Anwendung dar. Es ist ein wichtiges Mittel bei Schlaganfall, akuten Schocksituationen, seelischen Traumatisierungen, Darmparalyse und nach Narkosen. Leitsymptome sind auch Schnarchen mit röchelnder Atmung sowie Obstipation.

Folgen von

  • Furcht, Schreck, Schock, Ärger
  • Tadel, Scham
  • Unterdrückungen, z.B. Absonderungen, Hautausschläge
  • Alkohol (betäubt Probleme mit Alkohol)

Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?

  • Hautausschläge
  • Krämpfe
  • Krämpfe, wenn Hautausschläge verschwinden
  • Schläfrigkeit nach Operation, nach Kopfverletzungen
  • Delirium mit rotem Gesicht
  • Atonie des Darms oder der Blase, besonders nach Operation
  • Durchfall nach Schreck
  • enge Pupillen
  • aufgedunsenes und dunkelrotes Gesicht

Besserung/Verschlechterung

  • Die Symptome bessern sich durch Kälte (v.a. Kopfschmerz), im Freien, Herumlaufen, Abkühlung.
  • Die Symptome verschlechtern sich durch Gemütsbewegung, Furcht, Operationen, Hitze, unterdrückte Hauausschläge oder Absonderungen, während oder nach Schlaf, Alkohol.

Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?

Opium-Patienten ziehen sich bei Beschwerden zurück: Sie verlangen nichts, sagen sie seien gesund, obwohl sie krank sind. Es bestehen glückselige, traumähnliche, friedvolle Zustände, sie singen Liebeslieder. Oder sie sind ärgerlich, traurig und weinerlich. Sie fühlen sich verfolgt „sei ein Verbrecher, soll hingerichtet werden“.

Welche Mittel sind zu differenzieren?

  • Durchfall als Folge von Schreck: Argentum nitricum, Gelsemium sempervirens
  • , Veratrum album
  • Verstopfung: Bryonia alba, Graphites naturalis, Nux vomica
  • Schlaf <: Apis mellifica, Arnica montana, Lachesis muta, Magnesium carbonicum
  • Folge von Schreck, Schock: Aconitum napellus, Apis mellifica, Argentum nitricum, Gelsemium sempervirens, Ignatia amara, Lycopodium clavatum, Natrium muriaticum, Phosphoricum acidum, Phosphorus, Pulsatilla pratensis, Rhus toxicodendron, Silicea terra

Fallbeispiel

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Eine Frau bittet um einen Hausbesuchs wegen ihres 46-jährigen Mannes. Er sei seit einem Fahrradunfall vor 10 Tagen müde und schläfrig, er schlafe manchmal fast komatös und sei kaum aufzuwecken. Der Unfall war gar nicht so schlimm. Der Patient hat sich nur ein paar blaue Flecken zugezogen. Er lehnt es ab, sich einem Arzt vorzustellen.

Arzneimittelwahl: Die Symptomatik – fast komatöser Schlaf, müde und schläfrig nach Unfall (Kopfverletzung, Schreck?) – verweist auf das Arzneimittel Opium.

Verordnung: Opium C30, abends 1 Globulum im Mund zergehen lassen.

Verlauf: Nach 3 Tagen war der Mann wieder klar und wach und konnte seiner Arbeit nachgehen.