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Homöopathie

Calendula officinalis (Calen.)

Calendula officinalis (Calen.)
Calendula officinalis (Calen.)

 

Synonyma: Ringelblume

Calendula officinalis ist ein Korbblütler. Als Gartenblume stammt sie von der wildwachsenden Ackerringelblume ab.

Das Arzneimittel wird hergestellt aus den zur Blütezeit gesammelten frischen oberirdischen Teilen der Pflanze.

Calendula officinalis wird zur Wunddesinfektion und -reinigung angewendet.

Bei welchen Indikationen hat sich Calendula officinalis bewährt?

  • Wundreinigung
  • Vorbeugung von Infektionen nach Schürf-, Riss- und anderen Wunden
  • Förderung einer guten Vernarbung nach Verletzungen
  • Narbenkeloide
  • schmerzhafte, eiternde Geschwüre
  • Dekubitus
  • traumatische Neuritis
  • Muskel- und Sehnenrisse

Welches sind die Leitsymptome?

Calendula ist ein typisches Verletzungsmittel für Riss, Schürf- oder Quetschwunden. Calendula ist das wichtigste Mittel bei oberflächlichen Wunden der Haut und Schleimhäute, um Wundinfektionen zu verhindern. Auch bei oberflächlichen Verbrennungen sowie bei Erschöpfung, die durch zu starke Schmerzen hervorgerufen wurde, ist Calendula angezeigt. Die Schmerzen sind außergewöhnlich heftig, was bei den Verletzungen zunächst nicht zu erwarten ist, und es besteht eine Neigung zu Eiterungen.

Folgen von

  • Verletzungen, Schürfwunden, Operationswunden
  • Nervenverletzungen
  • Blutverlust
  • Wundliegen

Welche körperlichen Symptome weisen auf das Mittel hin?

  • Erkältungsneigung bei feuchtem Wetter
  • extreme Schmerzen durch die eiternden Wunden und die Geschwüre
  • sehr berührungsempfindliche Wunden
  • Schmerzen fühlen sich an wie zerschlagen
  • eiternde Wunden

Besserung/Verschlechterung

  • Die Symptome bessern sich durch Wärme, Umhergehen aber auch durch ruhiges Liegen.
  • Die Symptome verschlechtern sich durch feuchtes Wetter oder frische Luft, durch Schüttelfrost, abends.

Welches sind die Geist- und Gemütssymptome?

Calendula officinalis-Patienten sind ängstlich und haben immer Angst, dass etwas Schreckliches passieren kann. Sie sind erschöpft durch den Blutverlust oder die Schmerzen. Sie reagieren ärgerlich und gereizt und sind mürrisch. Die Schmerzen sind unerträglich und führen zur Verzweiflung.

Welche Mittel sind zu differenzieren?

  • Schmerzen wie zerschlagen: Arnica montana, Eupatorium perfoliatum
  • Erschöpfung durch Blutverlust: Calcium phosphoricum, China officinalis, Phosphorus
  • eiternde Wunden: Hepar sulfuris, Mercurius solubilis, Silicea terra
  • Wundheilung: Arnica montana (was Arnica montana für Prellungen ist, ist Calendula officinalis für Risswunden), Bellis perennis
  • empfindlich gegen Schmerzen:Chamomilla  , Nitricum acidum
  • Besserung durch ruhiges Liegen: Bryonia alba

Fallbeispiel

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Ein Mann, 45 Jahre alt, ist mit dem Fahrrad gestürzt und hat sich eine heftige Schürfwunde am Knie zugezogen. Er hat den Vorfall zunächst nicht so ernst genommen. Nun hat sich die Wunde innerhalb der letzten 10 Tage eitrig entzündet.

Arzneimittelwahl: Bei einer eitrig entzündeten Schürfwunde ist Calendula officinalis das Arzneimittel der Wahl.

Verordnung: Calendula officinalis C30 zur inneren (verdünnte Einnahme) und äußeren Anwendung (einige Tropfen auf die Wunde träufeln).

Verlauf: Nach 1 Woche war die Eiterung verschwunden und die Wunde begann zu verschorfen.