Je nach Potenzierung gibt es Arzneien in unterschiedlichen Potenzen. Potenzen von D1/C1 bis D23/C12 werden als Tiefpotenzen bezeichnet. Ab der Potenz D25/C13 spricht man von Hochpotenzen, weil ab dieser Potenzierung keine Moleküle der Ausgangssubstanz mehr nachzuweisen sind.
Merke
Die gebräuchlichsten Potenzen zur Behandlung sind: D6; D/C12; D/C30; C200; C1000 (M); C10.000 (XM); C 50.000 (LM)
In der homöopathischen Behandlung hat man die Erfahrung gemacht, dass niedrige Potenzen eher organotrop wirken, also auf die Organe direkt einwirken, während Hochpotenzen auch die Geist-Gemütsebene beeinflussen und insgesamt eine hohe Eigenenergie enthalten. Das kann zu starken Nebenwirkungen (Erstreaktionen) führen, die es gilt, auszuschließen (§ 2 Organon).
Ein Erklärungsversuch für die organotrope Wirkung von Niederpotenzen ist die Tatsache, dass sie noch Moleküle der Arzneisubstanz enthalten und diese direkt auf die Organe wirken.
Welche Potenzen in welcher Häufigkeit eingesetzt werden, hängt immer ab vom individuellen Erkrankungsfall.
Merke
Je akuter eine Erkrankung ist, desto häufiger werden initial die Mittel verabreicht. Verbessern sich die Beschwerden, werden die Einnahmeabstände größer.