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Pflanzenheilkunde - Salbe, Gel, Creme

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Pflanzenheilkunde

Salbe, Gel, Creme

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Salben, Gele und Cremes bringen die Wirkstoffe aus den Pflanzen auf die Haut und über die Haut in den Körper. Salben bilden auf der Haut einen Film, der die Haut schützt, die Feuchtigkeit und die Elastizität der oberen Hautschichten erhält und die deshalb besonders bei chronischen Hauterkrankungen angewendet werden.

Wird in die Fettschicht eine wässrige Phase wie z.B. ein Tee oder eine Tinktur eingearbeitet, so entsteht eine Creme. Wasser und Fett werden oft mit einem zusätzlichen Emulgator verbunden, je nach Vorschrift gelingt das auch durch die Art der Verarbeitung.

Ein Gel ist nur halbfest und enthält sehr viel Wasser oder Glycerin, in denen die Wirkstoffe gelöst sind. Sie benötigen Gelbildner wie Tylose, Traganth oder Xanthan. Gele helfen, wenn Kühlung benötigt wird, z.B. bei Insektenstichen oder Entzündungen.

 Gebräuchliche Abkürzungen

  • anh. = anhydricum = ohne Wasser; Salbengrundlage, in die sehr viel Wasser (mehr als 125% ihres Eigengewichts) oder Tee eingearbeitet werden kann
  • Extract. aquosum = wässriger Extrakt (= Tee)
  • aetheroleum = ätherisches Öl
  • ungt. = ungementum = Salbe

Beispiel

Hier klicken zum Ausklappen

Grundrezeptur einer Creme

●        30 g Jojobaöl

●        10 g Wollfett (Adeps lanae, gibts in der Apotheke)

●        5 g Sheabutter

●        3 g Bienenwachs

●        0,5 g Lecithin

●        45 ml Rosen- oder Lavendelhydrolat, eventuell noch 5 Tropfen ätherisches Öl

Jojobaöl, Bienenwachs, Sheabutter, Wollfett und Lecithin auf dem Wasserbad klar schmelzen. Das Hydrolat in einem separaten Topf auf 70 °C erwärmt und zu den geschmolzenen Fetten gegeben. Topf vom Herd nehmen und mit einem Schneebesen oder einem Rührstab kalt rühren. Das ätherische Öl erst hinzugeben, wenn die Masse kalt geworden ist. In Salbendöschen abfüllen, 2–3 Monate im Kühlschrank haltbar.

Das Rezept kann abgewandelt werden, indem man je nach Hauttyp das Hydrolat wechselt oder andere ätherische Öle verwendet.


Beispiel für eine Salbe: Acker-Schachtelhalmsalbe 

Rp.

Eucerin anh.                                                               50,0 g

Equiseti herba extract. aquosum 10-prozentig           40 ml

Hyperici oleum                                                             10,0 ml

Lavandulae aetheroleum                                             5 Tr.

M.f. ungt.

D.S. Acker-Schachtelhalm-Salbe

  • Tee zubereiten aus 10 g getrocknetem Acker-Schachtelhalm in 100 ml Wasser – vorsichtig mindestens 20 Min. lang kochen lassen. Gegebenenfalls das verdunstete Wasser ersetzen.
  • Gleichzeitig in einem Wasserbad Eucerin anhydricum in einer Plastikschüssel schmelzen.
  • Mit einem kleinen Schneebesen langsam und Schritt für Schritt 40 ml von dem noch heißen Schachtelhalmtee in das flüssige Eucerin einrühren.
  • Johanniskrautöl hinzufügen.
  • Die Schüssel aus dem Wasserbad nehmen und so lange weiter rühren, bis die Salbe erkaltet und fest wird. Kurz vorher 5 Tr. ätherisches Lavendelöl hinzugeben.
  • Die Salbe in schöne Gefäße füllen, beschriften und kühl lagern.

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Grundrezept für ein Gel mit Xanthan

Aus einer selbst hergestellten Tinktur lässt sich durch Zugabe von Xanthan und Glycerin ein Gel zubereiten. Xanthan ist ein natürlich vorkommendes Polysaccharid und wird als Gelier- oder Verdickungsmittel in der Lebensmittelindustrie und Kosmetik eingesetzt.

  • 0,5 g (oder eine Messerspitze) Xanthan 
  • 1-2 ml Glycerin 
  • 50 ml Tinktur (z.B. aus Rosskastanien) 
  • bei Bedarf bis zu 5 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl

Das Xanthan auf den Boden eines Becherglases geben und mit dem Glycerin verrühren, bis eine einheitliche cremeartige Masse entsteht. Zunächst 5 ml der Tinktur hinzugeben und solange rühren, bis es anbindet; es sollen sich keine Klümpchen bilden. Weitere 5 ml Tinktur sorgsam einrühren, dann weitere  Portionen von je 10 ml Tinktur unter Rühren hinzufügen und immer darauf achten, dass die Masse homogen bleibt. Sollten sich trotz sorgsamen Rührens Klümpchen bilden, mit einem Stabmixer ca. 1 Minut lang die Masse rühren. Dabei werden allerdings auch viel Luftbläschen eingearbeitet.  In Döschen füllen, beschriften, kühl aufbewahren.

Zubereitung eines Balsams

Wer nicht so gerne ein Pflanzenöl direkt auf die Haut aufträgt, kann sich daraus auf einfache Art mit Bienenwachs einen festen Pflanzenbalsam herstellen.

  • 100 ml eines Pflanzenöls, z.B. Steinkleeöl
  • 10 – 12 g Bienenwach
  • bei Bedarf bis zu 5 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl

Das Pflanzenöl im Wasserbad auf etwa 70°C erhitzen und in dem heißen Öl das Bienenwach schmelzen. Wenn es geschmolzen ist, die Flüssigkeit weitere 3 – 5 Minuten rühren, um eine optimale Durchmischung zu gewährleisten. Bei Bedarf noch einige Tropfen eines ätherischen Öles hinzugegeben. Anschließend diese noch flüssige Mischung in vorbereitete Salbendöschen gießen. Die Salbendöschen nur mit einem Küchentuch abdecken, bis der Inhalt erkaltet und fest geworden ist, erst dann mit einem Deckel verschließen. Eventuell sich bildendes Kondenswasser kann so entweichen kann und der Balsam ist länger haltbar. Nicht vergessen, die Döschen zu beschriften. 

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